Das Fach Deutsch an der TKS

Bereits 1776 führte Herder zum Deutschunterricht aus: „Am innigsten aber wird Sprache und Rede durch Umgang gebildet,… durch Umgang wird jeder Ausdruck in ihr gewetzt und poliert.“ Diesem zugegeben aus dem Kontext gerissenen Gedanken sehen wir uns auch heute noch als Deutschlehrende verpflichtet. Dies geschieht durch den Umgang mit Sprache. Einerseits ist damit die (passive) Rezeption von Sprache gemeint, z. B. durch Lesen von Texten (v.a. literarische und nicht-literarische [Sach-]Texte, aber i.S. eines erweiterten Textbegriffs auch neue Medienformate wie Filme, Werbeanzeigen usw.) oder durch Hören. Andererseits meint Umgang mit Sprache aber auch (aktive) Produktion von Sprache. Durch analytisches oder produktives Schreiben von Texten in verschiedenen Formaten sowie durch gelenktes oder freies Sprechen im Unterricht sollen wie ehedem Ausdruck und Stil „gewetzt und poliert“ werden. Ziel des Deutschunterrichts an der TKS ist es, aktive und passive Sprachkompetenz zu vermitteln. Erst als kompetente Sprecher (und Schreiber) des Deutschen kann man in vollem Umfang an der Kultur teilhaben.

In Anlehnung an diese grundsätzliche Zielsetzung sowie mit Blick auf die ausdifferenzierten Kompetenzerwartungen, die in den Kernlehrplänen für die Sekundarstufen I und II festgelegt sind, entfaltet sich der Deutschunterricht an der TKS. Der Weg führt hierbei von altersangemessen, grundlegenden Gegenständen in der Klasse 5 bis zum tiefgreifenden und anspruchsvolleren Verständnis literarischer Zeugnisse aus verschiedenen historischen Kontexten in der Oberstufe. Schrittweise und mit Rücksicht auf individuelle Lernfortschritte werden die hierfür nötigen Kompetenzen erweitert und geübt.

Die eingeführten Lehrwerke unterstützen diese Arbeit im Unterricht und dienen als Ausgangspunkt. In der Sekundarstufe I (Klasse 5-9) greifen wir auf das bewährte, seit 2011 neu aufgelegte „Deutschbuch“ des Cornelsen-Verlags zurück, in der Oberstufe (EF-Q2) auf das 2014 neu erschienene „Texte, Themen und Strukturen“ desselben Verlags. Besonders schön ist es, wenn erworbenes Können in der Praxis und auch neben dem eigentlichen Unterricht zur Anwendung kommt. Als fächerübergreifende Anknüpfungen zählen hierzu an der TKS z. B. das breite Angebot an Arbeitsgemeinschaften im Theaterbereich sowie die Literaturkurse, der jährlich stattfindende Schreibwettbewerb, deren Gewinner in einer schuleigenen Zeitschrift („TKS erzählt“) veröffentlicht werden, und der jährlich ausgetragene Vorlesewettbewerb der 6. Klassen.

Hier wie auch im Unterricht selbst wird darstellend, schreibend und lesend mit Sprache umgegangen, mit ihr gearbeitet und gespielt

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